Knowledge Architectures

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Knowledge Architectures: Mapping structures of Jewish heritagization processes on communal, organizational and academic levels in post-1945 Europe

(Information in German only)

Projektlaufzeit:
1. Juni 2022 bis 31. Mai 2025

Einzelprojekt im Rahmen des Schwerpunktprogramms "Jüdisches Kulturerbe", 1. Phase, Cluster C


Jüdisches Kulturerbe ist kein universelles und einheitliches Konzept. Vielmehr wird es stark von politischen, soziokulturellen und religiösen Strukturen beeinflusst und unterliegt Machtverhältnissen. Thema, und damit Ziel des Projektes ist die Erfassung, Analyse und Dekolonisierung von „Wissensarchitekturen“: letztere strukturieren die heterogenen Verständnisse jüdischen Erbes, dessen vielfältige Nutzungsformen (kommunal, akademisch, politisch, ideologisch etc.) sowie die unterschiedlichen Formen des Wissens über selbiges. „Wissensarchitektur“ wird hier im weitesten Sinne als die Produktion, Identifizierung, Organisation und Bereitstellung von zerstreuten heterogenen Informationen über das, was als „jüdisches Kulturerbe“ kategorisiert wird, verstanden. Die Relevanz des Projektes ergibt sich aus einer erstmaligen Aufschlüsselung jener gesellschaftlichen, politischen, kommunalen, organisatorischen und akademischen Strukturen, innerhalb derer jüdisches (Kultur-)Erbe von unterschiedlichen Akteuren und zu verschiedenen Zwecken konstruiert wird.

Wie jüdisches Kulturerbe und das Wissen darüber produziert, (re-)konstruiert und weitergegeben wird, und zwar im Rahmen von jüdischen Gemeinden selbst, von nationalen wie supranationalen Kulturerbe-Organisationen und von akademischen Strukturen, ist die Hauptfragestellung des Projektes.

Dabei geht das Projekt von der These aus, dass „Wissensarchitekten“ (je nach Kontext und individuellem [machtpolitischen] Interesse) diejenigen sind, die in unterschiedlichen Kontexten Kulturerbeprozesse definieren und Anforderungen zur Schaffung, Erfassung und Organisation von, sowie den Zugang zu und die Nutzung von Wissensbeständen zu jüdischem Erbe festlegen. Das Projekt basiert auf einer Triangulation von Methoden: es umfasst somit empirische Datenerhebungen durch Feldforschung, narrative Interviews, Experteninterviews und teilnehmende Beobachtung, sowie des Weiteren Archivarbeit und Dokumentenanalyse. Die am Projekt beteiligten Disziplinen sind Sozialanthropologie, Jüdische Musikstudien und Musikethnologie.

 

Persons to contact

Prof. Dr. Sarah M. Ross
Director of the EZJM
T. +49-(0)511-3100-7120
E-Mail: Prof. Dr. Sarah M. Ross

Prof. Dr. Dani Kranz
Ben-Gurion University, Israel

Research assistants

Dr. Marina Sapritsky-Nahum
E-Mail: Dr. Marina Sapritsky-Nahum

Samuel Weigel, M.A.
E-Mail: Samuel Weigel, M.A.

Last modified: 2023-02-02

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