CD-Projekt Romaniotische Tradition
CD „Synagogale Musik der romaniotischen Juden Griechenlands“
- Rosh HaShana in Ioannina 2006
Die romaniotischen Juden leben bereits seit mehr als 2000 Jahren in Griechenland (v. a. in Ioannina, Chalkida (Chalkis) und auf Korfu) und angrenzenden Regionen. Ihr Name ist von Romanioi (oder auch Romania) abgeleitet, womit in der Spätantike das Römische Reich und der römisch-lateinische Kulturkreis bezeichnet wurden.
Durch den Kulturkontakt mit der Mehrheitsgesellschaft in der Mittelmeerregion hat sich eine eigenständige Kultur (wie etwa Sprache und Gebräuche) und Tradition synagogaler Musik der romaniotischen Juden herausgebildet, die sich deutlich von der der aschkenasischen oder sephardischen Juden unterscheidet.
So haben die romaniotischen Juden ihre eigenen Melodien, die sie für die Rezitation der Gebete verwenden, und sind zudem für ihre Pijjutim (Hymnen, die während des Synagogengottesdienstes gesungen werden) und ihre eigene Tradition der Torah-Kantillation bekannt.
Das EZJM hat Kantor Haim Ischakis in Athen aufgesucht – eine der letzten Personen, die die synagogale Musiktradition der romaniotischen Juden noch aufrecht erhalten –, um seine liturgischen Gesänge aufzunehmen und für die Nachwelt zu erhalten.
Wir freuen uns, die Veröffentlichung unseres CD-Sets mit ethnographischen Feldaufnahmen bekanntzugeben: Das CD-Set umfasst 4 CDs mit liturgischen Melodien für Shabbat, Rosh HaShana, Yom Kippur, Sukkot, Pessach, Shavuot, Chanukkah und Purim sowie ein Booklet.
Ansprechpartnerinnen
Prof. Dr. Sarah M. Ross
Direktorin des EZJM
T. +49-(0)511-3100-7120
E-Mail: Prof. Dr. Sarah M. Ross
Dr. Miranda L. Crowdus
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
T. +49-(0)511-3100-7123
E-mail: Miranda L. Crowdus
Zuletzt bearbeitet: 29.03.2022
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