Jüdische Gemeinden im Wandel

Online-Workshop

Jüdische Gemeinden in Deutschland im Wandel:
Objekte, Räume und Traditionen als Spiegel religiöser Transformationsprozesse nach der Shoa

Internationaler Online-Workshop
19.–20. Juli 2021


Organisatoren:
Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa, TU Braunschweig
Europäsches Zentrum für jüdische Musik, HMTMH, Hannover
Braunschweigisches Landesmuseum
Jüdisches Museum Augsburg Schwaben

Die Aufgrund der Covid-19-Pandemie verschobene internationale Konferenz "Jüdische Gemeinden in Deutschland im Wandel: Objekte, Räume und Traditionen als Spiegel religiöser Transformationsprozesse nach der Shoa" (ursprünglich März 2020) findet nun vom 19.-20. Juli 2021 in Form eines zweitägigen Online-Workshops statt; Impulsvorträge bieten die Möglichkeit zur gemeinsamen Diskussion.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges etablierten sich in vielen Orten Deutschlands rasch – oft nur wenige Tage nach Kriegsende – jüdische Gottesdienste und Gemeinden bzw. Gemeinschaften. Die kleinen, in sich heterogenen und unter oft schwierigen Bedingungen entstandenen jüdischen Gemeinschaften gaben den Überlebenden Halt und Hoffnung. Etwa 15.000 deutsche Jüdinnen und Juden waren zu Kriegsende in Deutschland – als Überlebende oder aus der Emigration zurückgekehrt. Die Jahrzehnte des Wiederaufbaus jüdischen Lebens in Deutschland fanden in verschiedenen Phasen statt und waren eng mit der sich wandelnden soziokulturellen Zusammensetzung der Gemeinden verbunden: Neben den wenigen deutschen Jüdinnen und Juden und den DPs, die sich entschieden hatten, im Land zu bleiben, beeinflussten auch jene, die in den 1960er Jahren nach einem gescheiterten Auswanderungsversuch nach Deutschland zurückgekehrt waren, das Gemeindeleben. Die seit 1945 stattfindenden Transformationsprozesse spiegeln sich vor allem in der religiösen Praxis mit ihren sakralen Räumen, Objekten und musikalischen Traditionen wider. Die Nachkriegszeit kann somit als Phase der Transformation des Judentums betrachtet werden, die konstitutiv für die weitere Entwicklung jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in Deutschland und weit darüber hinaus werden sollte.

Der Workshop findet im Rahmen des Forschungsprojektes "Objekte und Räume als Spiegel der religiösen Praxis jüdischer Gemeinden: Traditionen und Transformationen des Judentums in Deutschland nach der Shoa" statt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderlinie "Sprache der Objekte" gefördert.

Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Ein Teilnahme-Link wird Ihnen nach erfolgreicher Anmeldung im Vorfeld der Tagung zugesendet.

Kontakt / Anmeldung (bis 15. Juli 2021):

Technische Universität Braunschweig
Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur
Pockelsstraße 4, 38106 Braunschweig
Tel. +49 (0)531 391 2526
E-Mail: Dr. Katrin Keßler

 

Zuletzt bearbeitet: 29.03.2022

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