Geschichte und Aufgaben

Geschichte

Das Europäische Zentrum für Jüdische Musik (EZJM) ist ein Institut der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH). Es wurde 1988 von Andor Izsák in Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg gegründet und ist seit 1992 in Hannover angesiedelt. Prof. Izsák stand dem EZJM bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 vor.

Im Oktober 2015 wurde Dr. Sarah M. Ross auf die Professur für Jüdische Musikstudien unter besonderer Berücksichtigung synagogaler Musik berufen und übernahm gleichzeitig die Leitung des Zentrums.

Räumlichkeiten

Villa Seligmann (Foto: Dr. Heiko Jacobs)

Das EZJM hat seinen Sitz in der Villa Seligmann in der hannoverschen Hohenzollernstraße.

Die Villa, eines der wenigen hannoverschen Zeugnisse des jüdischen Bürgertums vor der Schoa, wurde am 17. Januar 2012 als Haus für die jüdische Musik eröffnet. Getragen wird das Gebäude durch die Siegmund Seligmann-Stiftung. Das Erdgeschoss und die erste Etage dienen als Veranstaltungszentrum.

In der zweiten Etage der Villa, in der ehemaligen „Dienstbotenetage“ – wo früher die Wäsche gewaschen und getrocknet, gebügelt und genäht wurde – sind die Bibliothek und die Räume des EZJM zu finden.

Dokumentation, Forschung, Lehre

Als Teilbereich der musikwissenschaftlichen Forschung und Lehre an der HMTMH widmet sich das EZJM der Erforschung, Rekonstruktion, Dokumentation und Vermittlung jüdischer Musik in all ihren Erscheinungsformen: vom synagogalen Gesang über paraliturgische bis hin zu säkularen Musiktraditionen von Jüdinnen und Juden in verschiedenen kulturellen Kontexten und Epochen.

Die umfassende Untersuchung jüdischer Musik bezüglich ihrer Einbindung in die Komplexität des vergangenen wie auch gegenwärtigen jüdischen Lebens in Europa und in außereuropäischen Ländern ist zentrales Anliegen des Zentrums. Durch die verschiedenen am EZJM angesiedelten Forschungsprojekte wie auch durch die Lehre im Rahmen des neuen Schwerpunktfachs „Jüdische Musikstudien“ im Masterstudiengang „Musikforschung und Musikvermittlung“ werden diejenigen Wissensräume zusammengeführt, in denen jüdische Musik in ihrer gesamten Breite bislang nur wenig erforscht wird. Daher ist der interdisziplinäre Dialog mit anderen Musik- und Kulturwissenschaften und den Jüdischen Studien – sowohl auf der Ebene der Forschung als auch der Lehre – von primärer Bedeutung.

Forschungsdatenmanagement

Das Europäische Zentrum für Jüdische Musik arbeitet zum relativ jungen Gebiet des Forschungsdatenmanagements unter Einbeziehung folgender Grundlagen und Definitionen:

  • Überdies ist das EZJM Mitglied im DFG-geförderten Konsortium NFDI4CULTURE.

Bei Fragen kontaktieren Sie bitte den Mitarbeiter für IT und Digital Humanities.

Kooperationen

Das EZJM arbeitet mit folgenden Institutionen zusammen:

  • Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa, Braunschweig
  • Department of Philosophy and Religious Studies, Norwegian University of Science and Technology, Trondheim
  • Eastman School of Music, University of Rochester
  • The Hebrew University of Jerusalem
  • Institut für Musikwissenschaft, Universität Bern
  • Jewish Music Research Centre, Jerusalem
  • The National Library of Israel, Jerusalem
  • Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie, Universität Basel
  • Tel Aviv University
 

Kontakt

Europäisches Zentrum für Jüdische Musik
Villa Seligmann
Hohenzollernstraße 39
30161 Hannover
T. +49-(0)511-3100-7121
F. +49-(0)511-3100-7127

Kontakt: EZJM

Video zum EZJM

Ein Video zum EZJM, erstellt von den studentischen Hilfskräften des EZJM, Hanna Mütze und Michael Stach, sehen Sie hier:

Link zum Video

Zuletzt bearbeitet: 29.03.2022

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